Schwangerschaft-Diabetes (Gestationsdiabetes)

ACCUCHEKDextroseOGTSaftBei mir wurde in der 26 SSW ein Schwangerschaftsdiabetes festgestellt, dafür wurde ein  sogenannter oraler Glukose-Toleranztest durchgeführt. Ich musste ein Fläschen mit einer speziellen Glukose-Lösung trinken und in verschiedenen Zeitabständen wurde mein Blutzucker gemessen. Die Nachricht war natürlich erstmal ein riesiger Schock, denn ich hatte gar nicht damit gerechnet. Schon wenige Tage später hatte ich meinen ersten Termin in einem Diabetes-Zentrum bei einem Diabetologen und anschließend direkt bei einer Beraterin, die mir erste Tipps gegeben hat. Ich musste meine Ernährung umstellen (auf Kohlenhydrate achten und Broteinheiten (BE) zählen) und in einem speziellen Heft genau notieren, was ich wann Blutzucker Setgegessen und getrunken habe. Außerdem musste ich täglich Mehrfach meinen Blutzucker messen und ebenfalls genau protokollieren. Auch das bekam ich bei diesem ersten Termin gezeigt und ich muss sagen es viel mir anfangs gar nicht so leicht. Ich ging also in mit dem Rezept für das Messgerät, die Teststreifen und die Lanzetten nach Hause und habe die nächsten Tage fleißig getestet. Neben dem ständigen Piksen und den Sorgen um mein Baby war das schlimmste das ich ständig Hunger hatte. Zum Glück hatte ich in der Woche darauf noch einen Termin zur Ernährungsberatung speziell für Schwangere mit Gestationsdiabetes. Dort bekam ich jede Menge hilfreiche Tipps an die Hand, was ich essen bedenkenlos kann und lernte auch wie ich alles in BE umrechnen kann, wenn ich die enthaltenen Kohlenhydrat-Menge kenne. Leider stellte sich schnell heraus, dass die Ernährungsumstellung allein nicht Insulinausreicht und so begann ich mir regelmäßig Insulin zu spritzen und ganz genau auch auf die Zwischenmahlzeiten zu achten. Es hat mich unwahrscheinlich viel Überwindung gekostet mir von nun an Mehrfach am Tag eine Nadel in den Bauch zu piksen, auch wenn ich von der Logik her wusste, dass das Baby davon nichts merkt. Angenehm war das natürlich auch nicht, aber ich wusste für mein Baby ist es so das Beste. Und zum Glück zeigte sich dann auch bei den regelmäßigen Untersuchungen beim Arzt (CTG und Ultraschall, u.a. mit Messung von Kopf- und Bauchumfang, Bewertung des Zustandes und der Durchblutung des Mutterkuchens), dass es dem Kleinen gut geht, die Behandlung also anschlägt. In den nächsten Wochen gab es viele Hoch-  und Tiefpunkte, aber nach und nach lernte ich (vor allem durch die Unterstützung meiner Schwester und meines Freundes) immer besser was ich essen kann und was kalorien-mund-gerecht-broschuere_cover_web_3d_0nicht. Außerdem habe ich mir ein kleines Büchlein gekauft: „Kalorien mundgerecht für unterwegs“(mehr Infos zum Buch), das mir unterwegs sehr gut Dienste geleistet hat. Vor allem aber hat mir die Unterstützung meines Partners sehr gut getan, dem u.a. immer wieder kleine, leckere Dinge eingefallen sind, die ich essen darf und der sehr viel für mich gekocht und nicht zuletzt auch seine Ernährung (zumindest in meiner Gegenwart *g*) geändert hat. In der 29. SWS kam dann unser Sohn zur Welt und wir waren unglaublich erleichtert, dass es ihm so gut ging. Er war weder besonders dick durch den vielen Zucker noch haben seine Blutzucker-Warte verrückt gespielt. Nur der Wert direkt nach der Geburt war etwas niedrig, aber nach einem Tag hatte sich seine kleine Bauspeicheldrüse an die geänderten Bedingen ohne den vielen Zucker gewöhnt.

Quelle der Bilder:
– privat
– https://www.docmorris.de/accu-chek-dextrose-ogt-saft/07759053
– https://umschau-verlag.de/buch/kalorien-mundgerecht-fuer-unterwegs

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